Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2006.05.20 - Lazarus Fest: Tagebucheintrag von AiDo Seite 2 von 2

Aber als noch schlechteren Scherz sehe ich die Hochzeit, die doch das Thema des Abends sein sollte. Was dort passierte, hätte ich mir noch nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen ausmalen können und vor allem ich hätte es dem betroffenen Brautpaar nicht gegönnt! Nachdem der Narr den Reigen eröffnete und eine Hochzeit vollzog, so wie man sich das in einem christlichen Hause so vorstellt, war es doch ein ziemlich Schock, als sich ein Geist in Tschesar manifestierte, der das Ruder herumriss. Während dieser noch anfangs Spott und Gelächter erntete, so mussten doch Personen wie Isidor und Asphyx einsehen, das sie nichts gegen ihn ausrichten konnten und selbst Lothringus, den ich im Verdacht habe, diesen Geist überhaupt erst aus der Unterwelt mitgebracht zu haben, erwies sich mit aller seinem Wissen und angeblicher Macht so hilflos und musste mit ansehen, wie auch er nichts ausrichten konnte! All diese überheblichen, ach so starken Vampire mussten erleben, das es immer noch jemanden gibt, der stärker ist und der über ihnen steht! Hätten Sie Sunzi gelesen, hätten Sie sich an seine Worte errinnert: "Kennst Du noch nicht die Stärken und Schwächen Deines Feindes, so beobachte ihn zuerst, entscheide später und mit mehr Wissen". Und eventuell hätten Sie dann auch schneller mitbekommen, das hier eine andere Art des Kampfes notwendig war, eine, die auch ich mir auf die Fahne geschrieben habe. Um es mit Sunzi zu sagen: "Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft" bzw. "Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen".

Aber diese Möglichkeit haben sie sich ja durch ihr übereiltes und selbstgefälliges Handeln selbst zunichte gemacht und ich bin nur sehr traurig, das deswegen eine so große Persönlichkeit am Hofe der Nacht, Aurelia, alles geben musste, was sie ausmachte! Was blieb zurück? Ein verstörter, schwacher Mensch, der von nichts mehr weiß! Aber die materielle ist nur eine Seite, die spirituelle dagegen wird uns erhalten bleiben und ich werde dafür sorgen, das Aurelia nicht vergessen wird. Ich dachte, nun endlich die richtige Person gefunden zu haben, um meine Gedanken zu teilen, nur um festzustellen, das diese Person, an dem Abend, wo ich es erkannt habe, schon wieder gegangen ist. Aurelia war eine große Persönlichkeit, ein Licht im Dunkeln, die für viele mehr war, als nur eine Vampirin unter vielen. Sie inspirierte die Uninspirierten, sie half den Hilflosen und sie gab letztendlich mehr, als jedes dieser aufgeblasenen, selbstsüchtigen Wesen am Hofe der Nacht jemals bereit sein wird zu geben! Ich bewundere sie...

Ich hoffe, das ich auch ohne sie in der Lage bin weiterzugehen auf meinen Weg, Harmonie und Liebe zwischen die Menschen und Vampire zu bringen. Auf jeden Fall habe ich einige weitere Aspekte kennenlernen dürfen und habe versucht, mich mehr zu öffnen für die Liebe. Denn wie soll ich mehr darüber erfahren, wenn ich es nicht zulasse und persönlich erlebe. Glücklicherweise hat sich dafür bereits einiges im Vorfeld ergeben.

Bastet lud mich bei einem Treffen ein, einige Zeit mit ihr zu verbringen, um mehr über sie zu erfahren. Ich hatte ihr Angebot angenommen und war 10 Tage mit ihr über Stock und Stein, Feld und Wald unterwegs. Es war eine sehr interessante Zeit und Bastet eine sehr interessante Person. Aber es zeigte mir auch, das ich noch nicht in der Lage bin, jemanden zu begegnen und über dessen Eigenarten hinwegzusehen. Der Tod dieses Menschen, geendet als Nahrung für Bastet, war ein zu großer Schock für mich, da ich es bisher nicht so direkt erlebt hatte. Aber ich konnte doch einiges besser verstehen, was Bastet auszeichnet und warum sie so ist, wie sie ist.

Devon war auch wieder da und wir konnten unser Gespräch fortsetzen, warum Sie ein Mitglied des Hauses Asusena ist. Sie und Pia boten sich an, mir das Tanzen beizubringen. Vielleicht ist das ein ebenso notwendiger Schritt, mehr über die Liebe zu lernen, heisst es doch, das Tanzen ebenso eine Ausdrucksform des Körpers ist, zwischen zwei Personen, die sich mögen. Ich denke, das ich auf das Angebot zurückkommen werde.

Pia wiederum überraschte mich sehr, als sie sich mir geradezu aufdrängte, um mir ihr Blut zu geben. Normalerweise ist es immer umgekehrt, das ich versuche, einer Person, der ich geholfen habe, als Gegenleistung etwas Blut abzuringen. Umso erstaunlicher war diese Erfahrung, die ich als nicht gerade unangenehm empfand. Es ist sicher interressant herauszufinden, was der Grund dafür war. Ist es Eigennutz gewesen, der sie dazu gebracht hatte? Empfand Sie soviel Freude daran, gebissen zu werden, das Sie es wie eine Sucht brauchte? Oder war es tatsächlich so, das es Neugier war, herauszufinden, wie es sich bei anderen Vampiren anfühlt, wenn diese trinken. Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten, ich werde versuchen das herauszufinden...

Eine andere Persönlichkeit dieses abends, die wie ich auf der Suche nach wahrer Liebe ist, ist Valerie. Wir schrieben uns bereits in Bezug auf Melody und fanden heraus, das wir einige gemeinsame Ansichten haben. Leider war sie wohl doch zu sehr abgelenkt von den Ereignissen, ihrer Vision und der Tatsache, das sie Erwählte des Hauses Nekhrun ist, sodaß leider unser Gespräch etwas zu kurz ausfiel. Aber ich genoss die Zeit, die sie dann doch erübrigen konnte und fühlte ihre weiche, warme Haut und sog den Geruch ihrer Haare ein. Es scheint, das der Nacken und das Kraulen dessen eine besondere Reaktion hervorruft, wie ich mehrmals an diesem Abend feststellen durfte und es faszinierte mich! Ebenso wurde ich damit beglückt, was bei mir Erinnerungen hervorrief, die sicher nicht unangenehm waren. Ich denke, das ich mich diesem Kapitel wohl noch weiter nähern muss und mich nochmehr öffne, um mehr Aspekte zu ergründen.

Nur Luzia schien das alles nicht zu gefallen und sie wirkte ein wenig missgestimmt angesichts meiner "Experimente". Ich denke, das ich mit ihr wieder einmal ein längeres Gespräch führen muss. Ich habe sie wohl doch zu sehr vernachlässigt in letzter Zeit.

Der Heimweg war eher unspektakulär und wir hingen unseren Gedanken nach, die dieser Abend hervorgerufen hatte.

2006.05.20 - Lazarus Fest: Tagebucheintrag von AiDo
Datum:   22.05.2006
Autor:   Erich Miles
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read more... Endlich! Ich bin so glücklich! Endlich! Ein Abend am Hofe der Nacht, der nicht in Trauer, Verzweiflung und Angst endete. Nein, vielmehr mit einem so freudigen Ereignis! Fast war sogar die Trauer u...
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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