|
- Augenblicke - |
|
- Requisite - |
403 registrierte Benutzer.
Online: 118 Gäste |
|
|
|
|
|
|
2005.10.06 - Verhandlungen |
|
Lothringus überzeugend, das es sinvoll war, uns um unsere Angelegenheiten zu kümmern, die wir doch solange vernachlässigt hatten, reisten wir nach Mainz, um Angelina zu holen und uns um das Anwesen zu kümmern.
Er reiste ebenfalls dahin, wie wir später erfahren sollten und überraschte uns, als wir uns zu einem gemütlichen Abend niedergelassen hatten, um den Stress der vergangenen Tage abzulegen.
Wie mich doch diese anmaßenden Gespräche mit Lothringus nerven. Luzia sieht immer elender aus, je länger sie mit ihm spricht und ich konnte ihr nicht helfen. Aber heute wollte sie mich dabei haben und wir haben zusammen über das weitere Vorgehen diskutiert.
Diskutiert?! Nicht wirklich, mir wurde ständig der Mund verboten, ins Wort gefallen und ich wurde auf das tiefste beleidigt, immer und immer wieder.
Während er wütete und mich beschimpfte, fühlte ich mich wie ein Arzt der einen Kranken gegenübersteht und Mitleid für ihn empfindet. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl platzen zu müssen und das ich mich sofort auf ihn stürzen und ihn einen Kopf kürzer machen sollte. Aber das konnte ich Luzia nicht antun. So trieb ich mit äusserster Anstrengung den Zorn hinweg, der sich meiner bemächtigen wollte und versuchte die Maske des ruhigen, geduldigen Mönchs aufzusetzen, das notwendig ist, einen Geistesgestörten davon abzuhalten, sich etwas anzutun.
Wenn es nicht um Luzia gegangen wäre, hätte ich ihm schon lange den Rücken gekehrt und hätte ihn allein gelassen in seiner eigenen Welt, voll von Eifersucht, Egoismus, Engstirnigkeit, Hochmut und Raserei.
Er sprach von Ehre und Respekt und erwies sich doch selbst als unehrenhaft und respektlos. Man kann keinen Respekt erzwingen, das konnte noch niemand auf der weiten Welt, man kann sich Respekt nur verdienen und das hat er nun wirklich nicht einmal versucht! Schon Kaiser und Könige aller Zeitalter versuchten sich Ihren Respekt zu erkaufen oder mit Gewalt zu erkämpfen, aber immer scheiterten sie und wurden von ihrem hohen Thron gezerrt, auf den sie sich setzten. Man kann Angst schaffen mit diesen Mitteln, aber keinen Respekt.
Er war wie ein kleiner Junge, der unbedingt ein Spielzeug haben musste und alles niederschreit, das versucht, ihn mit vernünftigen und logischen Worten zu überzeugen, das es für ihn die schlechteste Wahl ist. Man hat einfach keine Möglichkeit in diese Verbohrtheit einzudringen. Normalerweise würde man es wie bei einem kleinen Kind machen und mit Langmut aussitzen, aber leider läuft uns die Zeit davon, eine Entscheidung wird verlangt. Also habe ich Luzia gedrungen, seine Forderung anzunehmen, im Wissen, das ich noch mehr auf sie aufpassen musste, als zuvor.
Ist er wirklich so beschränkt in seinem Denken, das er nicht über den Tellerrad seiner Suppe hinausschauen kann, die er sich eingebrockt hat? Er denkt, das er, indem er jemanden etwas nimmt für sich selbst, besser dasteht, aber ist es wirklich so?! Macht er sich nicht dadurch nur lächerlich gegenüber den anderen und vor allem lächerlich gegenüber Luzia? Ich fühle Mitleid mit diesem verbohrten alten Mann, der sich selbst sehenden Auges ins Unglück stürzt. Was er braucht ist nicht mehr Mittel, was er braucht ist die Stärkung seiner Kräfte. Was soll man mit 100 Waffen, wenn man nur 2 Arme hat, sie zu nutzen? Was soll man mit 100 Schilden, wenn man doch nur die Kraft hat, eines zu benutzen? Es ist so sinnlos...
Wie ein Kind, das seinen Willen bekommen hat, wurde er, nachdem Luzia ihre Zustimmung gegeben hatte, wieder eine ruhige und gefasste Person. Und fing an zu erzählen, das doch alles nicht so schlimm sei und er doch nun uns alle beschützen werde und was er doch für eine freundliche Person sei. Sollte er doch mit diesem Glauben glücklich werden. Wir werden sehen, was die Zeit bringen wird.
Etliche Stunden waren bereits vergangen, als ich nach diesem anstrengenden Abend auf die Uhr schaute. Der neue Morgen brach bereits an und läutete eine neue Runde ein, in dieser Welt...
(Tagesbuchauszug AiDo aka Tsurugi, übersetzt aus dem Englischen) |
|
|
Datum: |
|
18.10.2005 |
Autor: |
|
Erich Miles |
Abrufe: |
|
2608 |
Favoriten: |
|
0 |
Benutzer: |
|
78 |
Bekanntheit: |
|
7% |
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
Wir alle brauchten Ablenkung, um die vergangenen Wochen und Geschehnisse zu vergessen und es wurde Michael Hauke eingeladen, um uns mit seinen Spiel zu bezaubern. Es war eine nette Runde, die Lyra ein...
|
|
| |
|
|
|
|
|