Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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0. Prolog: Narr - Vorwort an die Leserschaft

Werte Leserin, werter Leser!

Ich denke, es ist nun an der Zeit, dass ich Ihnen meine Geschichte erzähle.

Die Geschichte von Lestat, den die einen als verführerischen „Prinzen der Nacht", die anderen als üblen Verräter der UNSRIGEN bezeichnen, kennen Sie wahrscheinlich bereits. Auch Louis, Armand und der Reporter Daniel Molloy, der das berühmte „Interview mit einen Vampir" machte, werden für Sie vermutlich „alte Bekannte" sein.

Allein von meiner Existenz weiss noch niemand...

Weshalb dies so ist, ist schnell erklärt: Ich habe darauf bestanden, dass mein Dasein verborgen bleibt – vorläufig...

Um ehrlich zu sein, wundert es mich selbst, dass sich bis jetzt jeder der UNSRIGEN an die Absprache, meine Existenz zu verbergen, gehalten hat, sogar Lestat.

Aber wenn es etwas über mich zu erzählen gibt, dann möchte ich es selbst tun, denn schliesslich soll mein „Leben" möglichst unverfälscht wiedergegeben werden.

Vielleicht sollte ich mich zunächst einmal vorstellen: Mein Name ist Camilla Dubrac. Diesen wohlklingenden Zunamen habe ich übrigens im Nachhinein angenommen, denn als ich noch eine Sterbliche war, besass ich nämlich keinen. Weshalb nicht, werden Sie noch im Laufe meiner Geschichte erfahren. Aus meinem letzten Satz werden Sie wahrscheinlich schon geschlossen haben, dass ich mittlerweile unsterblich bin. Ja, ganz recht, ich bin eine Vampirin!

Weshalb erzähle ich Ihnen dies? Geschichten über Vampire gibt es doch schon genug, nicht wahr?!

Nun, erstens beruhen die meisten dieser Geschichten auf den Fantastereien der jeweiligen Autoren. Das soll nicht heissen, dass diese Geschichten schlecht sind. Nein, es wird uns Vampiren jedoch viel angedichtet oder auch abgesprochen, was nun einmal nicht den Tatsachen entspricht. Um Ihnen ein Beispiel zu geben, ich habe noch nie, in meinem ganzen langen „Leben" nicht, einen Orden von Vampiren gefunden, der nur aus weiblichen Vampiren besteht, von denen bloss die „Oberin" neue Vampire erschaffen kann, und denen es verboten ist, männliche Vampire zu schaffen, und glauben Sie mir, ich habe wirklich gesucht. Obwohl, so recht weiß man nie, WER sich in den großen, alten Städten Europas verbirgt. Denn Eines ist wahr - WIR Vampire sind äußerst heimliche Wesen.

Ein weiteres Beispiel wäre die Erschaffung eines Vampirs: Tatsächlich wird niemand allein durch den Biss von einem der UNSRIGEN automatisch zu einem Blutsauger, so, wie ich einer bin, dazu gehört schon ein wenig mehr.

Vergessen Sie das, was man immer wieder über uns liest oder sogar nachahmt in sogenannten Rollenspielen, amüsieren Sie sich über Clans mit putzigen Namen und wunderlichen Fähigkeiten, die WIR tatsächlich nicht besitzen, wie ich es tue. Dies alles ist nur Fiktion, nur Erfindung, nur ein Spiel. WIR aber, WIR SIND und WIR sind REAL.

Im Gegensatz zu diesen Fantasien möchte ich Ihnen eine wahre Geschichte erzählen, ähnlich wie Louis in seinem Interview. Dies ist also der eine Grund.

Der andere und für mich wichtigere Grund, meine Geschichte zu erzählen, ist jener, dass ich auf der Suche bin nach einem Menschen, der bereit ist, mein Gefährte oder meine Gefährtin zu werden, denn in der Ewigkeit ist man mehr als oft einsam, und ich bin dieser Einsamkeit, dieser Leere sehr, sehr müde gworden...

Ich brauche eine Verbindung zu dieser neuen, technischen und schnellebigen Welt, einen Lehrer, einen Freund, der mich zuweilen beschützt, denn obgleich ich ein mächtiges Wesen bin, bin ich zugleich hilflos, denn ich weiss nichts, da ich nichts gelernt habe in dem Jahrhundert, in dem ich mich schlafen legte. Die neue und neuartige Welt erstaunt und ängstigt mich gleichermassen, es ist nichts mehr, wie es war und morgen ist schon alles anders als heute.

„Oh", werden Sie jetzt in der ersten Begeisterung vielleicht denken, „nichts lieber als die Unsterblichkeit! Für immer jung und schön, das wäre eine feine Sache!". Aber glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass die Unsterblichkeit ein Fluch ist, mit dem Sie leben müssen, es ist mit Sicherheit keine Sache, die man unüberlegt angehen kann, kein Spiel oder Spaß, den man nach einer Woche oder einem Monat wieder los wird, nein, und leider neigen Sterbliche dazu, nicht über die gesamten Folgen meines Kusses nachzudenken.

Ich mache mir meine Suche diesbezüglich nicht leicht, wirklich nicht, was Sie allein daran erkennen können, dass sie schon über Jahre hinweg andauert.

Sie müssen sich über alle Konsequenzen der Unsterblichkeit und des Daseins als Vampir im Klaren sein.

Sind Sie sich das? Wollen Sie mich begleiten?

Sind Sie bereit?


0. Prolog: Narr - Vorwort an die Leserschaft
Datum:   18.04.2004
Autor:   Camilla
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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