Chroniken » Chroniken IV. - Die Zeit des Aeons: Bericht und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2007
2007.08.18 - Auf Messers Schneide: Von Schuld und Unschuld
20.08.2007 - 11:48

Diese Nacht wird schicksalhaft sein, so sagte man...
Der Hof ist im Wandel, so sagte man...
Von dieser Nacht, wird man noch lange sprechen, so sagte man...
Oh ja, wie recht sie nur hatten!

Sie träumte nur, das wusste sie, aber die Bilder erschreckten sie, machten ihr klar, das sie tatsächlich ihr Unschuld gegeben hatte. Sie konnte ihren Blick nicht mehr abwenden, Ereignisse nicht mehr einfach so vergessen oder ignorieren. Ihr Traum bestand nur aus Erinnerungen der letzten Nacht, einzelnen Szenen und Worten und einer Stimme die sie nicht zuordnen konnte...

Ihr Verlobter steht dort, mit ernster Mine sagt er
"Der Brief an Philipp ist nicht zustellbar... Zumindest nicht in dieser Welt!"

"Philipp ist tot!"

Herr Schmidt, vom Orden der Wünsche, kommt auf sie zu, auch er trägt ernste Mine zur Schau
„Der Weg ist bereitet! Aber bedenkt, ihr habt immer noch die Wahl!“
„Ich weiß, vielen Dank!“
„Tatsächlich? Fortuna oder Pandora, sucht es euch aus...!“
„Wissen sie, ich denke, ich öffnete die Büchse der Pandora schon vor langer Zeit, ich danke ihnen vielmals!“

„Er hat dich gewarnt!“

Lorenzo, benimmt sich als ob er betrunken wäre, kichert und verhaspelt sich, schwankt... Er wundert sich nicht, posaunt seine Sterblichkeit hinaus!

Ihre Hand hält ein Glas, sie wundert sich noch, das der schlechte Rotwein den Geruch des Giftes übertüncht.
Wieder Lorenzo, er stößt mit ihr an: "Auf die Sterblichkeit, auf den Genuß!"

"Sein Blut klebt an deinen Händen!"

Tschesar liegt blutend am Boden...

"Nichts wird je wieder sein wie zuvor!"

Die Szene verändert sich auf bizzare Art... sie fühlt selbst im Traum noch den Schmerz....

Tschesars Körper verschwimmt mit Lorenzos, sie kann sich selber dabei zusehen, wie sie mit dem Dolch seinen Kopf abtrennt.
Sie schaut hoch, sieht Sophie in Flammen stehen... Sieht ihre Hände, sieht das Blut...
Immer noch spürt sie nur diesen furchtbaren Schmerz und die Gewissheit.

"Du bist SCHULD!"


Vom Würgereiz geweckt, endet ihr Traum. Die schmerzenden Hände, die sie gestern Nacht noch wund gewaschen hatte, und die Leere in ihrem Inneren zeugen davon, dass es nicht nur ein Traum gewesen war, sondern Erinnerung. Bilder, die sie nie wieder los werden würde. Sie übergab sich...


lyra


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