Chroniken » Chroniken III. - Die Zeit des Rades: Berichte und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2006
2006.05.18 - Tagebucheintrag von Pia
21.05.2006 - 19:32

Morgen sind wir auf der Hochzeit von Tschesar und Aurelia vom Hause Samaria eingeladen, wieder in der Nähe meiner „alten Heimat“ Köln.

Ja, inzwischen betrachte ich Berlin als mein Zuhause, und ich fühle mich hier wohl und geborgen. Zwar hatte Vicente in den letzten Wochen nur wenig Zeit für mich, da es sich viel mit unserem Gast, der lieben Mara, beschäftigt hat, doch kam mir das doch ganz gelegen. So konnte ich in den letzten Wochen eine ganze Menge schaffen, und der Eröffnung der Agentur am 01. Juni sollte nichts mehr im Wege stehen. Wenn alles so weiter läuft, werde ich das bis dahin locker schaffen. Zumal ich nun doch, dank Vicente, mehr Geld zur Verfügung habe. Das Erbe meiner Eltern allein hätte zwar gereicht, doch so kann ich mir schon jetzt einige Dinge leisten, von denen ich dachte, dass ich sie erst einige Jahre nach der Eröffnung realisieren kann.

Ich bin so froh, dass ich mich endlich dem Konflikt mit Tante Anne gestellt habe! Endlich einmal ist es mir gelungen, mich gegen sie duchrzusetzen. Das erste mal in meinem Leben! Das Wissen darum, dass ich nun eine Familie habe, und jemanden, zu dem ich gehöre, gibt mir endlich die Stärke, mich meinen Dämonen zu stellen!

Devon ist seit gestern Abend wieder hier, und morgen Abend werden wir der Einladung von Tschesar und Aurelia folgen. Ich bin so schrecklich nervös! Ich werde mogen Abend wieder Calliope und die anderen vom Haus Nekhrun treffen. Calliope hat mir zwar einen sehr lieben Brief geschrieben, und auch Vicente und Devon haben immer wieder beteuert, dass ich nichts hätte tun können, doch bin ich trotzdem schrecklich nervös, wie Calliope und die anderen auf mich reagieren werden, ob sie mir wirklich nicht böse sind. Ich habe solche Angst, dass sie mir, trotz dass sie das Gegenteil behaupten, doch irgendwie die Schuld an dem Verlust von Saskia geben! Zwar sagt mir mein Verstand, dass ich nichts hätte tun können, doch mein Gewissen lässt mich nicht in Ruhe. Immer, wenn ich in den letzten Tagen zur Ruhe kam, nagte es an mir, machte mir Vorwürfe, ließ mich nicht ruhig schlafen.

Und morgen?

Was wird geschehen?


Hathor


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