Regeln » 4. Todsünden - Verlust der Seele
4.3. Wollust - Unstillbarer Trieb
03.05.2004 - 23:27

"Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung."
(Oscar Wilde)

"Der süßen Liebe Frucht durch Sucht ist zu erlangen und wird durch Zucht gesucht. Wer Wollust nach will bangen Der suchet was er find? und findet was er sucht Sein Elend und Verderb: wird gottlos und verrucht 

Wer sucht, der findet"
(Lukas 11,10)

Wollust ist wohl die delikateste Sünde, der ein Vampir verfallen kann. Sie äußert sich in Lüsternheit, triebhaftem Verlangen, starker Erregung, intensiver Sinneswahrnehmung, unentrinnbarer Faszination, Perversion und Aufdringlichkeit. Vampire, die dieser Sünde verfallen, aalen sich in ihrer Dekadenz. Sie tun alles, um ihre Gelüste zu befriedigen; sie existieren nur für die Lust.

Es fällt ihnen schwer, Dinge zu tun, die für sie nicht lustvoll, anregend oder sonst irgendwie angenehm sind. Die gesamte Umgebung und ihre Umwelt werden so gestaltet, dass sie möglichst viele Annehmlichkeiten, Reize und Verlockungen bietet. Je stärker diese Sünde ausgeprägt ist, desto mehr sehnt sich der betroffene Vampir nach exotischeren Genüssen. Das kann bis zu absoluten Perversion und dem Gefallen an abstrusesten Leidenschaften führen.

Hier eine Liste der möglichen Ausprägungen:

Äußerlichkeiten:

  • aufreizende und verführerische Kleidung
  • taxierender Blick, lüsternes Lächeln
  • laszive und entspannte Körperhaltung (eher liegend als sitzend)
  • verzückter, genießerischer Gesichtsausdruck
  • lustvolle Selbstberührung (mit den Haaren spielen, sich durchs Gesicht streichen usw.)
  • lockendes, betörendes Timbre in der Stimme
  • trinken zum puren Vergnügen, ohne Rücksicht auf etwaige Verluste 
  • zwanghaftes Suchen von Körperkontakt, bis zur Aufdringlichkeit
  • leidenschaftliche Bewegungen (je nach eigener Neigung, sanft, schwingend, energisch, offen, etc.)
  • aufreizendes und zur Schau gestelltes "Genießen" von Nahrung (Trauben, etc.)
  • der Neigung entsprechendes Make-up (meist übertrieben)

Innere Haltung:

  • es gibt kein "Müssen"; man tut nur Dinge, die angenehm, erfreulich und befriedigend sind
  • Versuchungen nachgeben; Wer weiß, wann die nächste Gelegenheit dazu erfolgt?
  • alles nur nach seinem "Vergnügungsfaktor" bewerten
  • es fällt schwer nach höheren Zielen zu streben, so viele Verlockungen lenken ab
  • Fixierung auf optische und oberflächliche Reize
  • alles und jeder existiert nur zum eigenen Vergnügen
  • nahezu jeder Situation Lust abgewinnen
  • Gespräche über Lust und Leidenschaft sind dominante Themen 



Mercurius


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