Welt » 1. Wesen der Nacht - Vampire und Sterbliche
1.4. Vampire - Die Natur eines Mythos
19.05.2004 - 11:00

Der Pfahl durchs Herz? Die Erfindung eines Iren. Hinterlässt nur einen hässlichen Blutfleck."
(Louis in Interview mit einem Vampir)

"Der Tod ist Ansichtssache. Gott tötet willkürlich - das sollten wir auch tun!"
(Lestat zu Louis - Interview mit einem Vampir)

Alle Vampire unterliegen allgemeinen Gesetzmäßigkeiten, wobei allerdings gesagt werden muss, dass durchaus immer wieder Vampirfamilien vorkommen, die einzelne
dieser Regeln durchbrechen. Diese Gesetzmäßigkeiten sind mystischer Natur, ihr Ursprung ist den Vampiren unbekannt.

Diese "Naturgesetze" des vampirischen Zustandes sind folglich nicht starr, sondern stellen eher allgemeine Annahmen dar.

1. Vampire sind resistent gegen physischen Schaden. Ihr untoter Körper ist in der Lage selbst große Mengen Schaden sofort zu regenerieren, in dem Bestreben, in den Ausgangszustand zurückzukehren. Vampire sind gegen Feuerwaffen und die allermeisten Klingenwaffen vollständig resistent. Nur Klingen mit mystischer Macht können sie ernsthaft verletzten.

2. Feuer und Sonnenlicht vernichten Vampire zuverlässig. Insbesondere Sonnenlicht lässt einen Vampir in Augenblicken zu Asche zerfallen.

3. Der Pfahl durchs Herz ist nichts als eine schmerzhafte Verletzung, mystische Auswirkungen hat er nicht.

4. Normale Verletzungen, selbst schwerste, können einen Vampir nicht vernichten. Nur durch das Abschlagen des Kopfes mit einer besonderen Waffe  im Rahmen eines Duells mit mystisch vorbereiteten Klingen, durch Feuer oder durch Sonnenlicht ist eine Vernichtung des Vampirs möglich.

5. Bestimmte Umstände, wie zum Beispiel das Leertrinken durch mehrere andere Vampire können dazu führen das ein Vampir in eine totenähnliche Starre fällt, die meist Todesschlaf genannt wird. In diesem Zustand liegt er bewusstlos in einer Art Stasis, in der er längere Zeiträume überdauern kann, ohne Blut zu benötigen. Gleichwohl zeigt der Körper im Laufe der Zeit Zeichen des Verfalls. Nur das Blut eines anderen Vampirs kann einen Vampir aus diesem Zustand wieder erwecken. Einzelne Vampire sollen die Fähigkeit besitzen, sich freiwillig zur Ruhe zu begeben um dann von sich aus wieder zu erwachen.

6. Vampire haben Eckzähne, die in der Regel eingezogen sind, und bei Bedarf oder Erregung ausgefahren werden.

7. Vampire haben weder ein funktionierendes Verdauungssystem, noch andere körperliche Funktionen. Sie können Nahrungsmittel und Getränke in kleinen Mengen zu sich nehmen, aber ihr Körper kann sie nicht verarbeiten oder verwerten. Vampire finden keine Befriedigung im Essen und Trinken, für manche ist es aber ein Stück Erinnerung an ihre sterbliche Zeit.In der Regel werden Speisen und Getränke mit Blut versetzt um ihnen einen, dem Vampir angenehmen Geschmack zu geben.

8. Vampirische Körper haben keinen Herzschlag und auch keinen Puls. Der Körper hat normalerweise Umgebungstemperatur. Bis zu einer Stunde nach Zuführung von frischem Blut aus lebendiger Ader kann der Vampir kurzfristig über Lebenszeichen, wie Körperwärme, Herzschlag oder Puls verfügen. Dies ist kein willentlicher Akt, sondern eher ein Nebeneffekt der mystischen Energie frischen Blutes, welches dem toten Körper zugeführt wurde.

9. Der Vampir hat ein Spiegelbild. Vampire werden aber von elektronischen Überwachungsystemen, Kameras oder Abhörgeräten in der Regel nicht erfasst. Um von einem Gerät erfasst zu werden (zum Beispiel ein Diktiergerät) müssen sie sich aktiv konzentrieren. Diesen Effekt nennt man den Schleier der Ewigkeit.

10. Der Schleier der Ewigkeit bewirkt auch, dass Vampire in der Regel von den meisten Sterblichen nicht wahrgenommen beziehungsweise vergessen werden. Ein Vampir kann diesen Effekt unterdrücken, wenn er sich gezielt darauf konzentriert.

11. Vampire haben ein intuitives Gespür für Blut. Sie sind in der Lage, für sie interessante Opfer zu erkennen. Dieses Gespür hat von Vampir zu Vampir unterschiedliche Ausprägungen (z.B. durch Geruchssinn oder durch ein intuitives Gefühl).

12. Vampire üben eine gewisse Faszination auf Sterbliche aus, besonders auf Geprägte und Erwählte. Diese Faszination hilft dem Vampir auch bei der Jagd.

13. Vampire töten in der Regel ihre Opfer. Sie haben einen unstillbaren Hunger nach dem Leben und dem Blut Sterblicher und geraten beim Trinken leicht in einen Blutrausch. Vampire können versuchen, ihre Gier während des Trinkens soweit zu beherrschen, dass sie aufhören, bevor das Opfer stirbt. Für diese anstrengende Gratwanderung müssen sie mystische Stärke aufbringen. Ein einfaches Kosten von ein paar Blutstropfen oder einem kleinen Schluck ist jedoch jederzeit ohne Anstrengung möglich.

14. Vampire können sich notfalls für eine gewisse Zeit von dem Blut von niederen Säugetieren ernähren, um ihren Tötungsimpuls etwas zu verzögern, aber das ist weder befriedigend noch geschmacklich empfehlenswert. Die allermeisten Vampire betrachten das als eine eher verabscheuungswürdige Ernährungsweise.

15. Um nicht so oft Töten zu müssen, üben sich manche Vampire in asketischer Zurückhaltung, versuchen nicht immer bis zur Neige zu trinken oder nähren sich von Tierblut. Die Auswirkungen dieser "Unterernährung" zeigen sich oftmals in einer verstärkten Blässe oder zunehmender Aggressivität. Wenn ein Vampir in diesem Zustand mit einem Reiz konfrontiert wird, ist die Gefahr in einen Blutrausch zu verfallen umso größer.

16. Vampire bleiben im Laufe ihrer Existenz in der Regel aktiv und somit auch dem Verblassen ausgesetzt. Sie können normalerweise nicht freiwillig von sich aus in eine Starre fallen umso Jahre oder Jahrzehnte zu überdauern, auch wenn die Starre bei Blutleere oder der massiven Schädigung des Körpers durch Feuer, einen Hadestanz oder Sonnenlicht vorkommt (siehe Punkt 5.). Es gibt Legenden über einzelne Familien, die sich aus eigenem Willen in den mystischen Zustand des Todesschlafs versetzen können, um so lange Zeit zu überdauern.



Mercurius


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